Prof. Dr. Partsch, Wien
Effekte der Kompressionstherapie
Swiss med 4a/1988

Die durch eigene Untersuchungen bewiesenen hämodynamischen Wirkungen einer
Kompressionstherapie der Beine werden zusammengefasst:
- Erhöhung des Gewebsdrucks, dadurch Reduktion von Flüssigkeit, weniger von
Eiweiß im Gewebe (Anstieg des onkotischen Drucks);
- Veneneinengung mit venöser Strömungsbeschleunigung, Verminderung des
lokalen Blutvolumens in den Beinen mit Anstieg der Vorlast des Herzen;
- Abschwächung von pathologischen Refluxen, dadurch Verbesserung der
venösen Pumpleistung;
- Reduktion der arteriellen Durchblutung im akuten Versuch. Die
Ödemreduktion durch Massageeffekt (unnachgiebige Kompression plus
Sprunggelenksbewegung) führt im Langzeitversuch zu einer
arteriellen Durchblutungszunahme.