Einen weiteren Ursprung der appartiven Therapie mit rhythmischer Kompression finden wir in der Quecksilbermassage. Hofmeister empfahl 1902 zur Behandlung von Armödemen das Eintauchen der erkrankten Extremität in einen mit Quecksilber gefüllten Eisenzylinder.
Abb. 2: Hammersfahr 1929
Im Jahre 1929 beschrieb Hammesfahr (Magdeburg) ein sich rhythmisch füllendes und entleerendes Luftkissen" (Abb. 2) welches er zur "mechanischen Unterstützung des peripheren Kreislaufes und zur Verhütung von Thrombosen" einsetzt. Schede (Leipzig) beschreibt 1929 die modifizierte Gefäßmassage und1932 seinen ersten Kompressionsstiefel.

Die erste kommerzielle Herstellung von Ein-Kammer-Luftsystemen entstand in den 60er Jahren in USA durch Conrad Jobst (Erlangen). Diese Behandlungsmethode war Jahre lang Therapiestandard.(Abb.3)

Durch den größeren Therapieeinsatz und aufgrund vieler Anregungen der Medizin entwickelte sich in der Folge ein neuer Gerätetyp, das ”Mehr-Kammer-System”. Die Behandlungsmanschetten bestehen dabei aus mehreren Luftkammern, die fest miteinander verbunden sind
(Abb. 4).
Abb. 1: Hochdruckmassage, Kassel 1909
Unter der Bezeichnung " Hochdruckmassage" entstand 1909 in Kassel (Abb.1) erstmalig eine Apparatur der heute allgemein bekannten (AIK) mit einer sich im Wechsel füllenden und entleerenden Behandlungsmanschette.
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